Vertrauen in die göttliche Führung, Fügung und Fürsorge

“That is true for everything. God provides your sustenance. Whatever is meant to come to you, you will receive.”  Das gilt für alles. Gott sorgt für deinen Lebensunterhalt. Was auch immer zu dir kommen soll, wirst du empfangen.

― Muzaffer Ozak al-Jerrahi al-Halveti, Love is the Wine: Talks of a Sufi Master in America

Die wundersame Macht der guten Gedanken

Es gibt keine Grenzen für Gedanken und Gefühle

“Könnten wir doch nur begreifen, dass jeder Augenblick im Leben, jeder Tag, jeder Monat und jedes Jahr ihre jeweils eigenen Segnungen haben; wenn wir bloß die Gelegenheiten des Lebens erkennen würden! Aber die größte Chance im Leben bietet das Erkennen und Verwirklichen des Lebenssinns, dessentwegen der Mensch auf die Erde gesandt wurde. Verpasst er diese Gelegenheit, dann wird er nicht zufriedengestellt werden, ob er auch Vermögen und Besitztümer angesammelt, oder sich einen großen Namen gemacht hat. Sobald der Mensch erst einmal die Augen öffnet und die Welt zu betrachten beginnt, wird er feststellen, dass die Welt weitaus mehr Möglichkeiten bietet, als er sich das je träumen ließ.

Der Mensch mag arm sein, begrenzt und voller Sorgen; dennoch, er könnte alles in dieser Welt erreichen, wenn er nur wüsste wozu das Denken imstande ist. Unwissenheit hindert ihn seine Bestimmung zu erfüllen. Der Mensch sollte wissen wie er sein Denken steuert, wie er gewisse Dinge erreicht, wie er seinen Geist auf das gewünschte Objekt konzentriert. Weiß er dies nicht, dann hat er von seinem Geist keinen Gebrauch gemacht, sondern wie eine Maschine gelebt. Wüsste der Mensch Bescheid über die Macht der Gefühle, und würde er erkennen, dass diese Macht überall hinreicht und alles durchdringt, dann könnte er sich all seine Wünsche erfüllen.

Es gibt eine persische Geschichte über Shirin und Farhad. Shirin, das Mädchen das von Farhad verehrt wurde, sagte einmal, um seine Liebe zu prüfen, “Farhad, liebst du mich? Wenn du mich liebst musst du einen Weg durch die Berge bauen.” Farhad entgegnete, “ja, ich habe auf diese Prüfung gewartet.” Voller Liebe zu ihr ging er in die Berge. Jedes mal wenn er mit seinem Hammer den Fels zerschlug, sprach er den Namen von Shirin, und die Kraft seines Hammers wurde tausendfach verstärkt, weil sie vom Gefühl seines Herzens begleitet wurde. Heutzutage haben die Menschen die große Macht die im Gefühl liegt, vergessen. Sie kann Felsen brechen. Es gibt nichts, das nicht mit der Kraft des Fühlens erreicht werden könnte […] wir können jenes höhere Wissen erlangen, welches alle Ketten des Lebens zerbricht und unser Bewusstsein emporhebt, um das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Der Mensch, der diese Gelegenheit nutzt, hat den Sinn des Lebens erfüllt.”

― Hazrat Inayat Khan, Meisterschaft: Spirituelle Verwirklichung in dieser Welt

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The Great Secret

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„My education and my spiritual endeavors are molded by Christianity. However, my Christian faith is centered on Christ‘s resurrection: Crucifixion is something that could happen to anyone who would stick up for spiritual truth and a transcendent reality within a historical context determined by the logic of historical and physical necessities, whereas Resurrection signifies a radical way of overcoming the logic of this world. As regards humanity, the Resurrection of Christ signifies a new mode of being and spiritual freedom

[…]

Many esotericists are, indeed, familiar with the story – translated by the distinguished philologist and Orientalist Sir Friedrich Max Müller in the nineteenth century – in which the ancient Indo-Aryan Gods decided where best to hide divinity from humankind. After discussing the options of concealing the Great Secret atop the summit of the highest mountain, burying it in the further recesses of the earth, or sinking it at the bottom of the widest ocean, the Gods came to the conclusion that, irrespective of where they would conceal the Great Secret, humans would eventually discover it due to the human nature‘s inquisitiveness and restlessness. However, ultimately, the oldest and wisest Gods suggested that they should wrap divinity within the human being itself, because that is the last place in which humans would ever look; this was and is actually the case.

[…]

And of all illumination of which humanity can partake, none is comparable to the discovery of the potential divinity of the human being, the awareness that the human being is a god-in-the making, and the way of attaining it.“  ~ Nicolas Laos, The Meaning of Being Illuminati

Der Hesychasmus

„Hesychastic prayer is very much like contemplation which may be defined as enjoying the Lord in silence. It is a relaxing love relationship. The mind rests and the heart is full of joy. Contemplation begins where prayer leaves off. In contemplation there are no words, no actions, no thoughts. Our heart is completely open before God. We receive His love and enjoy His presence. Contemplation, enjoying the Lord in silence, is as close to heaven as we can get here on earth. Nay, it is heaven. For, hesychastic prayer, according to Theophan the Recluse, leads us into the very presence of God: „To pray is to descend with the mind into the heart, and there to stand before the face of the Lord, ever-present, all seeing, within you.“

Hesychasm – the Practice of Silence

Sehr lesenswert 🙂 Hesychasmus (von griech. hesychia: Ruhe) ist eine kontemplative christliche Gebetstradition. Die hesychastische Methode besteht in der Verbindung des Gebets mit dem Atem + Jesusgebet. Ziel ist die Schau des ungeschaffenen göttlichen Lichts (Taborlicht). Das ist vergleichbar mit dem Dhikr der Sufis, die sich auf dem Weg zum Licht Allahs befinden und mit diesem Licht immer mehr vereinigen wollen (im Lichtvers des Koran heißt es ja: „Gott ist das Licht der Himmel und der Erde“).  Mehr über die Ähnlichkeit von Jesusgebet und Dhikr könnt ihr hier erfahren: Jesusgebet und Dhikr (Annäherungen und Abgrenzungen aus christlicher Sicht) Wer ist Jesus Christus? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Hesychasten bekennen, als orthodoxe Christen, natürlich die Dreieinigkeit von Gott, Sohn und Heiligem Geist. Demnach ist Jesus die zweite Person der Trinität. Ich bin da ganz ehrlich: ich selbst befinde mich noch auf dem spirituellen Weg und habe für mich nie endgültig geklärt, wer Jesus ist. Wenn es um Jesus geht, muss ich die Grenzen meines Wissens zugeben und mit der weisen Selbstbescheidung der Vernunft antworten: Allahu alam, Gott weiß es am besten. „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ (oîda ouk eidōs)